Marie Meyerding: Sichtbarkeitspolitik im Wandel. Überlegungen zu Gender und Intersektionalität in der Fotografie Südafrikas zwischen Apartheid und Demokratie
Aufzeichnung des Online-Vortrags vom 22.6.2021 // Verfügbar bis 4.7.2021
ZUM VORTRAG:
Marie Meyerding: SICHTBARKEITSPOLITIK IM WANDEL. ÜBERLEGUNGEN ZU GENDER UND INTERSEKTIONALITÄT IN DER FOTOGRAFIE SÜDAFRIKAS ZWISCHEN APARTHEID UND DEMOKRATIE
Dieser Vortrag beschäftigt sich mit der Repräsentation von Frauen* im Feld der Fotografie in Südafrika auf zwei verschiedenen Ebenen: hinter der Kamera und in Fotografien. Es wird a n a l y s i e r t , wi e Fotogr a fi n n e n * vor h e r r s c h e nde , du rc h Ge nde r gepr ägt e Repräsentationstechniken in ihren Praktiken verhandelten. Dadurch werden die dem Feld der Fotografie zu Grunde liegenden, sich zwischen Mitte der 1980er und Mitte der 1990er Jahre verändernden Machtstrukturen aufgezeigt. Dies geschieht anhand der Betrachtung der Biografien und Werke der südafrikanischen Fotografinnen* Lesley Lawson, Mavis Mtandeki und Primrose Talakumeni. Die Fallbeispiele exemplifizieren kritische Punkte in der südafrikanischen Fotografiegeschichte sowie Momente systematischer Ein- und Ausschlüsse von Fotografinnen*. Sich verändernde, vorherrschende Modi der Repräsentation (Schwarzer) Weiblichkeit* werden besprochen und Fragen bezüglich der Handlungsmacht und Autorschaft im umkämpften Feld der visuellen Produktion aufgeworfen. Zudem veranschaulichen die Fallstudien die Verlagerung des Feldes hin zur Kunstsphäre durch die Vergabe des Attributs ‚Kunst‘ an die Fotografie im Zuge der politischen Veränderungen des Landes. Dieser Vortrag macht es sich also zum Ziel, die Rolle von Gender und Fragestellungen zu Intersektionalität in der Geschichte der Fotografie in Südafrika zu beleuchten und Verbindungen zwischen Kunst- und Politikgeschichte hervorzuheben.
Marie Meyerding ist Doktorandin am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin im Bereich Kunst Afrikas. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Repräsentation von Frauen in der Fotografiegeschichte Südafrikas. Sie erwarb einen MA in Kunstgeschichte mit Auszeichnung am Courtauld Institute of Art. Ihre Forschung profitiert zudem von Berufserfahrung, die sie in verschiedenen Institutionen der Kunstwelt - Galerien, Museum, Auktionshaus, Kunstberatung – in Hamburg, Berlin, Zürich und London gesammelt hat.
Bildcredits: Lesley Lawson, Trade unionist Mam’ Lydia Kompe speaks at the launch of the book Working Women, Noordgesig, Soweto, 1985, Courtesy Lesley Lawson.
Aufzeichnung des Online-Vortrags vom 22.6.2021 // Verfügbar bis 4.7.2021
ZUM VORTRAG:
Marie Meyerding: SICHTBARKEITSPOLITIK IM WANDEL. ÜBERLEGUNGEN ZU GENDER UND INTERSEKTIONALITÄT IN DER FOTOGRAFIE SÜDAFRIKAS ZWISCHEN APARTHEID UND DEMOKRATIE
Dieser Vortrag beschäftigt sich mit der Repräsentation von Frauen* im Feld der Fotografie in Südafrika auf zwei verschiedenen Ebenen: hinter der Kamera und in Fotografien. Es wird a n a l y s i e r t , wi e Fotogr a fi n n e n * vor h e r r s c h e nde , du rc h Ge nde r gepr ägt e Repräsentationstechniken in ihren Praktiken verhandelten. Dadurch werden die dem Feld der Fotografie zu Grunde liegenden, sich zwischen Mitte der 1980er und Mitte der 1990er Jahre verändernden Machtstrukturen aufgezeigt. Dies geschieht anhand der Betrachtung der Biografien und Werke der südafrikanischen Fotografinnen* Lesley Lawson, Mavis Mtandeki und Primrose Talakumeni. Die Fallbeispiele exemplifizieren kritische Punkte in der südafrikanischen Fotografiegeschichte sowie Momente systematischer Ein- und Ausschlüsse von Fotografinnen*. Sich verändernde, vorherrschende Modi der Repräsentation (Schwarzer) Weiblichkeit* werden besprochen und Fragen bezüglich der Handlungsmacht und Autorschaft im umkämpften Feld der visuellen Produktion aufgeworfen. Zudem veranschaulichen die Fallstudien die Verlagerung des Feldes hin zur Kunstsphäre durch die Vergabe des Attributs ‚Kunst‘ an die Fotografie im Zuge der politischen Veränderungen des Landes. Dieser Vortrag macht es sich also zum Ziel, die Rolle von Gender und Fragestellungen zu Intersektionalität in der Geschichte der Fotografie in Südafrika zu beleuchten und Verbindungen zwischen Kunst- und Politikgeschichte hervorzuheben.
Marie Meyerding ist Doktorandin am Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin im Bereich Kunst Afrikas. Ihre Forschung konzentriert sich auf die Repräsentation von Frauen in der Fotografiegeschichte Südafrikas. Sie erwarb einen MA in Kunstgeschichte mit Auszeichnung am Courtauld Institute of Art. Ihre Forschung profitiert zudem von Berufserfahrung, die sie in verschiedenen Institutionen der Kunstwelt - Galerien, Museum, Auktionshaus, Kunstberatung – in Hamburg, Berlin, Zürich und London gesammelt hat.
Bildcredits: Lesley Lawson, Trade unionist Mam’ Lydia Kompe speaks at the launch of the book Working Women, Noordgesig, Soweto, 1985, Courtesy Lesley Lawson.