VERFÜGBAR VON 27.5. BIS 2.6.
Sonderprogramm anlässlich des einjährigen Geburtstags unseres kino3!
Der Hamburger Filmemacher und -vorführer Carsten Knoop entführt die Zuschauer*innen in das magische Universum analoger Projektionsräume, die 125 Jahre fast unverändert die Kinos beherrschten. Sein Film bringt Licht ins Dunkel der Vorführräume. In knapp einer Stunde erfährt man alles über die unbesungenen Held*innen der Kinos – die Vorführer*innen – und viele weitere Details, etwa, dass in Indien die neuen Projektoren von einem heiligen Mann gesegnet werden, oder dass die Betreiber*innen der Wanderkinos in der ländlichen DDR sich mit dem schönen Slogan „Ob mit Trabi oder Rad, der Film kommt zum Proletariat“ motivierten.
Carsten Knoop zeigt die „Projektionist*innen“ meist in Bewegung, in Aktion. Der Regisseur selbst ist leidenschaftlicher Filmvorführer und betreibt, zusammen mit der Regisseurin Dorit Kiesewetter bis heute das Kino Lichtmeß in Hamburg. Im Film radelt er, zehn Jahre vor der Digitalisierung der meisten Kinos, vom Multiplex über das Kino auf der Reeperbahn bis hin zum kommunalen Kino. Er lässt Filmvorführer*innen und Projektionist*innen zu Wort kommen, allesamt selbst Originale, vom Techniker bis zur Cineastin oder selbst Filmemacher oder Regisseurin. Sie erzählen von den lustigsten Vorführpannen und der Philosophie des Kinos aus ihrer besonderen Sicht. Sie berichten von Glanzzeiten, als Filmvorführer*innen mehr galten als Flugkapitäne, oder beispielsweise einem Besuch von Oliver Stone, der bei einer Premiere lieber seine Zeit im Vorführraum, als im Zuschauerraum verbrachte, oder wie man aus dem Blickwinkel einer Vorführerkabine mehr über Film lernen konnte, als in den mancher Filmhochschule.
Der Film erlebte vor kurzem seine Wiederaufführung im Filmmuseum Potsdam. Eine Erklärung könnte sein, dass es zehn Jahre nach der Digitalisierung immer mehr junge Cineast*innen und Künstler*innen gibt, die das analoge Medium Film und Kino wiederentdecken, andere wiederum haben nie aufgegeben, damit zu arbeiten. Hinzu kommt, dass einige Kinos, die noch analoge Kopien spielen können, wie das Filmhaus Nürnberg oder das KommKino (das ein eigenes analoges Film-Archiv besitzt), bald wieder Filmschätze im Original zeigen können. DER VORFÜHR-EFFKT ist ein kleines filmisches Denkmal für alle Filmvorführer und Filmvorführerinnen.
Bildrechte © 1992 - 2021 KurzFilm Agentur Hamburg
VERFÜGBAR VON 27.5. BIS 2.6.
Sonderprogramm anlässlich des einjährigen Geburtstags unseres kino3!
Der Hamburger Filmemacher und -vorführer Carsten Knoop entführt die Zuschauer*innen in das magische Universum analoger Projektionsräume, die 125 Jahre fast unverändert die Kinos beherrschten. Sein Film bringt Licht ins Dunkel der Vorführräume. In knapp einer Stunde erfährt man alles über die unbesungenen Held*innen der Kinos – die Vorführer*innen – und viele weitere Details, etwa, dass in Indien die neuen Projektoren von einem heiligen Mann gesegnet werden, oder dass die Betreiber*innen der Wanderkinos in der ländlichen DDR sich mit dem schönen Slogan „Ob mit Trabi oder Rad, der Film kommt zum Proletariat“ motivierten.
Carsten Knoop zeigt die „Projektionist*innen“ meist in Bewegung, in Aktion. Der Regisseur selbst ist leidenschaftlicher Filmvorführer und betreibt, zusammen mit der Regisseurin Dorit Kiesewetter bis heute das Kino Lichtmeß in Hamburg. Im Film radelt er, zehn Jahre vor der Digitalisierung der meisten Kinos, vom Multiplex über das Kino auf der Reeperbahn bis hin zum kommunalen Kino. Er lässt Filmvorführer*innen und Projektionist*innen zu Wort kommen, allesamt selbst Originale, vom Techniker bis zur Cineastin oder selbst Filmemacher oder Regisseurin. Sie erzählen von den lustigsten Vorführpannen und der Philosophie des Kinos aus ihrer besonderen Sicht. Sie berichten von Glanzzeiten, als Filmvorführer*innen mehr galten als Flugkapitäne, oder beispielsweise einem Besuch von Oliver Stone, der bei einer Premiere lieber seine Zeit im Vorführraum, als im Zuschauerraum verbrachte, oder wie man aus dem Blickwinkel einer Vorführerkabine mehr über Film lernen konnte, als in den mancher Filmhochschule.
Der Film erlebte vor kurzem seine Wiederaufführung im Filmmuseum Potsdam. Eine Erklärung könnte sein, dass es zehn Jahre nach der Digitalisierung immer mehr junge Cineast*innen und Künstler*innen gibt, die das analoge Medium Film und Kino wiederentdecken, andere wiederum haben nie aufgegeben, damit zu arbeiten. Hinzu kommt, dass einige Kinos, die noch analoge Kopien spielen können, wie das Filmhaus Nürnberg oder das KommKino (das ein eigenes analoges Film-Archiv besitzt), bald wieder Filmschätze im Original zeigen können. DER VORFÜHR-EFFKT ist ein kleines filmisches Denkmal für alle Filmvorführer und Filmvorführerinnen.
Bildrechte © 1992 - 2021 KurzFilm Agentur Hamburg