Geschwindigkeit

Kurzfilm, Deutschland 1963

Nicht verfügbar
Der Film von Edgar Reitz GESCHWINDIGKEIT ist zu sehen und zu hören mit einer Neukomposition des niederländischen Komponisten Richard Rijnvos, die mit einer 3 Minütigen Overtüre auf Schwarzfilm beginnt, noch bevor das erste Bild erscheint. Diese Version führte Richard Rijnvos mit der David Kweksilber Big Band Silvester 2017 zum ersten Mal auf. Den Film haben wir ausgewählt, weil er Einblick in ein unbekannteres Werk von Edgar Reitz gewährt, der durch seine Heimat-Chroniken weltberühmt wurde. Edgar Reitz ist auch bei den Vorträgen des Bundeskongresses als Film- und Kinovisionär zu entdecken. Den Film dürfen wir mit freundlicher Genehmigung der Edgar-Reitz-Stiftung zeigen. Aus der Broschüre die in den 1960er Jahren erschien: "Dieses neue Geschwindigkeitserlebnis, mit dem sich seitdem alle maßgebenden Kunstschaffenden dieses Jahrhunderts auseinandergesetzt haben, hat im Film und seinen spezifischen technischen Möglichkeiten seine ideale und überzeugendste Darstellungsmöglichkeit gefunden. Auf diesem kurz skizzierten geistigen Hintergrund muß der neue Film »Geschwindigkeit« (1962/63) von Edgar Reitz gesehen werden. Dieser Schwarzweißfilm, der im Scope-Verfahren hergestellt ist, gliedert sich klar und folgerichtig in drei Hauptabschnitte. Im ersten Abschnitt steht noch die Natur im Vordergrund. Die bleierne Unbewegtheit einer weiten Meeresfläche, womit der Film beginnt, die Starre von Felsen und Steinhaufen werden mit Bewegungsvorgängen in der Natur, wie dem Fallen eines Steines oder der Bewegung von Blättern, konfrontiert. — Im zweiten Abschnitt, der der umfangreichste ist, dringt ein neues Element in diese Naturwelt ein: Die neuen technischen Fortbewegungsmittel des Menschen. Was Leger mit der Forderung umschrieb: »Lassen wir die Landschaft mit Schnellzugsgeschwindigkeit sich verwischen«, was vorher schon die Futuristen in ihren Bildern mehr oder weniger erfolgreich zu realisieren versucht hatten — das wird hier im Film volle Wirklichkeit. Es geht sogar noch weit über Schnellzugsgeschwindigkeit hinaus, wenn etwa in rasender Kamerafahrt eine Strecke von mehreren Kilometern innerhalb weniger Sekunden durchmessen wird. Der dritte, abschließende Abschnitt des Filmes zeigt, welche Konsequenzen sich aus diesem so fundamental veränderten Wirklichkeitsbild für die Perzeptionsweise des heutigen Menschen ergeben. Es tritt das ein, von dem die Futuristen schon vor dem ersten Weltkrieg gesprochen haben: Simultaneität, Deformierung, Verschiebung und Zergliederung der Gegenstände."
16 Min.
SD
Ab 18 Jahren
Sprache:
Deutsch

Weitere Informationen

Kamera:

Edgar Reitz

Montage:

Edgar Reitz

Drehbuch:

Edgar Reitz

Produktion:

Norbert Handwerk

Komposition:

Richard Rijnvos

Originaltitel:

Geschwindigkeit

Originalsprache:

Deutsch

Weitere Titel:

Geschwindigkeit - Kino eins

Format:

16:9 SD, S/W

Altersfreigabe:

Ab 18 Jahren

Sprache:

Deutsch