Melinda Matern: „Für `ne Frau – gut! – Ambivalenzen der Anerkennung und die ewige Logik des männlichen Maßstabs auf dem Kunstfeld.“

Online-Vortrag live über Zoom, Deutschland 2021

Nicht verfügbar
Aufzeichnung des Online-Vortrags vom 15.6.2021 // Verfügbar bis 4.7.2021 ZUM VORTRAG: Melinda Matern: „FÜR `NE FRAU – GUT! – AMBIVALENZEN DER ANERKENNUNG UND DIE EWIGE LOGIK DES MÄNNLICHEN MASSSTABS AUF DEM KUNSTFELD.“ Als Künstlerin* anerkannt und legitimiert zu werden, bedeutet sichtbar zu werden, Interviews zu geben, Ausstellungen zu machen, Werke zu verkaufen und gegebenenfalls erfolgreich zu sein. Unter Umständen heißt dies ebenso in öffentlichen Sammlungen oder auch im kunstgeschichtlichen Kanon repräsentiert zu sein und als eine von 50 Ausnahmefrauen* der letzten 100 Jahre und somit als Vorbild für die nächste Generation zu gelten. Als Künstlerin anerkannt und legitimiert zu werden, bedeutet infolgedessen dadurch aber auch, sich an dem auf dem Kunstfeld vorherrschenden Maßstab des Männlichen zu orientieren und diesem auch gerecht zu werden. Sei es im Verlangen, ebenso als einzigartiges Künstlergenie wie auch originelles, zur Schöpfung fähiges Individuum verehrt zu werden und dadurch dem männlichen Künstler als gleiches zu gelten. Oder sei es in der Verkennung geschlechterdifferenzierender Rhetoriken und Praktiken, die vor allem auf Angleichung ans Männliche, Befriedung feministischer Forderungen und Besonderung des Weiblichen zielen. Als Künstlerin* anerkannt und legitimiert zu werden ist somit stets eine zwiespältige Angelegenheit, insbesondere auf einem Spielfeld mit androzentrischen Gesetzmäßigkeiten. Melinda Matern beleuchtet dahingehend in ihrem Vortrag die fortdauernde Selbstverständlichkeit eines männlichen Maßstabs auf dem Kunstfeld und die damit einhergehenden Notwendigkeit dieses quasi natürlichen Verhältnisses in frage zustellen. Folglich müssen Widersprüche und Uneindeutigkeiten als Wegweiser gelten, denn nur so kann der künstlerische Ausdruck von Künstlerinnen* respektive Fotografinnen*, in den Vordergrund rücken. Der Vortrag will somit ein Angebot an Perspektiven formulieren, die im Anschluss auch gerne zu diskutieren sind. Und da standen sie sich gegenüber, blickten sich an und traten aufeinander zu. Eine kämpferische Auseinandersetzung war selbstverständlich geworden. Sie folgten den Regeln und rangen um mehr als sich selbst. Es ging um Anerkennung, um ihre Position und um Macht. Ihre Arena war das Kunstfeld. Melinda Matern (*1984) studierte Theater- und Medienwissenschaft sowie Musik- und Kulturwissenschaft an der Universität Bayreuth wie auch an der Humboldt Universität zu Berlin. Aktuell promoviert sie an der Folkwang Universität der Künste in Essen mit Unterstützung der Rosa Luxemburg Stiftung. In ihrer Dissertation diskutiert sie fotografische Selbstporträts gegenwärtiger Künstlerinnen* in einem kunstsoziologischen und geschlechterthereotischen Rahmen. Dabei blickt sie spezifisch auf das Verhältnis von künstlerischer Praxis und weiblicher Subjektivität. Außeruniversitär engagiert sie sich vor allem in der Politischen Bildung, organisiert Kunst- und Musikfestivals und war früher auch beim Freien Radio aktiv. Bildcredits © privat
45 Min.
HD
FSK 0
Sprache:
Deutsch

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Originalsprache:

Deutsch

Format:

16:9 HD, Farbe

Altersfreigabe:

FSK 0

Sprache:

Deutsch