VERFÜGBAR VON 16.5. BIS 7.8.
Ein kurzer Film über die Liebe, ein Beinahe-Essay, der eine Geschichte erzählt. Komprimiert auf einen Tag werden wichtige Momente im Leben der jungen Deutsch-Türkin Deniz, ihre unruhigen Streifzüge durch das sommerliche Berlin, vorgeführt: Sie trennt sich von ihrem Freund, sie lernt einen anderen Mann kennen, sie spricht im Synchronstudio eine der Frauen in Eric Rohmers Film SOMMER (1996), sie erfährt von ihrer Schwester, dass sie schwanger ist und spricht bei einem Casting vor. Nach einer durchwachten Nacht gesteht sie im Café einer Frau am Nebentisch: „Es ist so schwer, über Gefühle zu reden. Immer, wenn ich es versuche, klingt es irgendwie falsch“ und ergänzt: „Es gibt die Gesten, die Blicke, die haben doch etwas Wahres“. Dann fährt sie fort in ihrer Suche in Sommer-Berlin. Mit den Augen.
„Nach GESCHWISTER und DEALER ist DER SCHÖNE TAG noch einmal ein Schritt der Reduktion. Als würde da ein junger Regisseur nach einem Kahlschlag im deutschen Kino wieder ganz von vorne anfangen, der Szenen aneinanderreiht und dabei nach einer Form der Wahrhaftigkeit sucht, die einer ganz anderen Zeit anzugehören scheint. Gegen Ende enthält DER SCHÖNE TAG dann noch eine großartige Szene: Die junge Frau trifft im Café eine Mentalitäts-Historikerin (gespielt von der Schriftstellerin Elke Schmitter). Die hält ihr einen Vortrag über die Geschichte der Liebe als Gefühl. Wie schön wäre es, einen ähnlichen Vortrag über die Geschichte des deutschen Nachkriegskinos hören zu können: Er müsste davon handeln, dass den Filmen der Alltag verlorengegangen war, und dass eine neue Generation ihn sehr vorsichtig zurückzugewinnen sucht.“ Bert Rebhandl, FAZ vom 13.2.2001
VERFÜGBAR VON 16.5. BIS 7.8.
Ein kurzer Film über die Liebe, ein Beinahe-Essay, der eine Geschichte erzählt. Komprimiert auf einen Tag werden wichtige Momente im Leben der jungen Deutsch-Türkin Deniz, ihre unruhigen Streifzüge durch das sommerliche Berlin, vorgeführt: Sie trennt sich von ihrem Freund, sie lernt einen anderen Mann kennen, sie spricht im Synchronstudio eine der Frauen in Eric Rohmers Film SOMMER (1996), sie erfährt von ihrer Schwester, dass sie schwanger ist und spricht bei einem Casting vor. Nach einer durchwachten Nacht gesteht sie im Café einer Frau am Nebentisch: „Es ist so schwer, über Gefühle zu reden. Immer, wenn ich es versuche, klingt es irgendwie falsch“ und ergänzt: „Es gibt die Gesten, die Blicke, die haben doch etwas Wahres“. Dann fährt sie fort in ihrer Suche in Sommer-Berlin. Mit den Augen.
„Nach GESCHWISTER und DEALER ist DER SCHÖNE TAG noch einmal ein Schritt der Reduktion. Als würde da ein junger Regisseur nach einem Kahlschlag im deutschen Kino wieder ganz von vorne anfangen, der Szenen aneinanderreiht und dabei nach einer Form der Wahrhaftigkeit sucht, die einer ganz anderen Zeit anzugehören scheint. Gegen Ende enthält DER SCHÖNE TAG dann noch eine großartige Szene: Die junge Frau trifft im Café eine Mentalitäts-Historikerin (gespielt von der Schriftstellerin Elke Schmitter). Die hält ihr einen Vortrag über die Geschichte der Liebe als Gefühl. Wie schön wäre es, einen ähnlichen Vortrag über die Geschichte des deutschen Nachkriegskinos hören zu können: Er müsste davon handeln, dass den Filmen der Alltag verlorengegangen war, und dass eine neue Generation ihn sehr vorsichtig zurückzugewinnen sucht.“ Bert Rebhandl, FAZ vom 13.2.2001