Lass den Sommer nie wieder kommen

VERFÜGBAR VON 17.6. BIS 14.7. Mit seinem neuen Film WAS SEHEN WIR, WENN WIR ZUM HIMMEL SCHAUEN? verzückte Alexandre Koberidze dieses Jahr im Wettbewerb der Berlinale die Filmkritik. Die ungewöhnliche Erzählweise, die sich dieser junge georgische Regisseur, der an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) studierte, zu eigen gemacht hat, lässt sich aber bereits in seinem 2017 entstandenen ersten Spielfilm LASS DEN SOMMER NIE WIEDER KOMMEN erkennen. In beiden Filmen spielt zudem Giorgi Bochorishvili die männliche Hauptrolle. Für LASS DEN SOMMER NIE WIEDER KOMMEN wurde Koberidze mit zahlreichen Preisen (u. a. den beiden Hauptpreisen beim FID Marseille und dem Preis der deutschen Filmkritik) ausgezeichnet. Ein junger Mann kommt aus der georgischen Provinz in die Hauptstadt Tiflis. Er will bei einem Ensemble vortanzen, doch um sich zunächst über Wasser zu halten, nimmt er an illegalen Boxkämpfen teil und prostituiert sich. Dabei lernt er einen Mann kennen, in den er sich verliebt – doch dieser Mann muss in den Krieg ziehen. Die Geschichte endet damit, dass der junge Mann ins Dorf zurückkehrt. Doch damit ist eigentlich nichts über den Film gesagt, denn die Erzählung interessiert sich nicht weniger für die Dinge, die um den Plot herum passieren. „Dieser Film ist ein Solitär und eine der herausforderndsten und gleichzeitig beglückendsten Kinoarbeiten der jüngeren Filmgeschichte. Die zumeist fest kadrierte Handykamera liefert uns impressionistische Bildwelten voll scheinbarer Nebensächlichkeiten; Gesten, Blicke und Bewegungen, verbunden in einer Montage, die nur dem Kino eigen ist. Das ist so reichhaltig und voller Empathie, dass man sich gerne in den mikroskopischen Beobachtungen des Alltagslebens von Tiflis verliert.“ Dokumentarfilmwoche Hamburg