Claude Chabrol zählt mit seinem mehr als sechzig Filme umfassenden Werk zu den produktivsten und originellsten französischen Regisseuren nach dem Krieg. Der Regisseur, Produzent, Schauspieler, Drehbuchautor und Filmkritiker wurde am 24. Juni 1930 in Paris geboren, wo er im Alter von 80 Jahren auch verstarb. Zusammen mit Jean-Luc Godard, François Truffaut, Eric Rohmer und Jacques Rivette – allesamt Kritiker der Zeitschrift Cahiers du cinéma – gehörte er zu den Begründern der Nouvelle Vague.
Seine Eltern, Apotheker, schickten ihn während des Zweiten Weltkriegs nach Sardent (1958 auch Schauplatz seines Filmdebüts DIE ENTTÄUSCHTEN) im französischen Département Creuse. Er entdeckte dort den Film und leitete bereits mit 13 Jahren einen Ciné-Club. Zurück in Paris, studierte er zunächst Literaturwissenschaft an der Sorbonne, danach für kurze Zeit auch Jura und Pharmazie. Chabrol brach sein Studium ab, um zunächst in der Presseabteilung der Pariser Niederlassung von 20th Century Fox zu arbeiten. Danach bereitete er sich als Kritiker bei den Cahiers du cinéma aufs Filmemachen vor, wie die Nouvelle-Vague-Kollegen Godard, Truffaut oder Eric Rohmer, mit dem er 1956 die erste Hitchcock-Monografie vorlegte. Eine Erbschaft erlaubte Chabrol 1956 die Gründung seiner eigenen Filmproduktion AIYM-Films, die neben eigenen Werken auch die ersten Filme von Rohmer, Jacques Rivette und Philippe de Broca produzierte. Zwei Jahre später legte Chabrol mit DIE ENTTÄUSCHTEN sein Spielfilmdebüt vor, das heute als erstes Werk der Nouvelle Vague gilt. Nach SCHREI, WENN DU KANNST (1959), der mit dem Goldenen Bären der Berlinale ausgezeichnet wurde, schloss sich eine Reihe meist weniger erfolgreicher Filme an. 1967 begann in der Zusammenarbeit mit Produzent André Génovès Chabrols erfolgreichste Schaffensphase, die einige seiner wichtigsten Werke hervorbrachten und ihm zu internationaler Berühmtheit verhalfen: DIE UNTREUE FRAU (1968), DAS BIEST MUSS STERBEN (1969), DER SCHLACHTER (1969), DER RISS (1970) und VOR EINBRUCH DER NACHT (1971) wiesen ihn als oft schwarzhumorigen Sezierer bürgerlicher Doppelmoral und menschlicher Abgründe hinter wohlanständigen Fassaden aus. Der „Chronist des französischen Bürgertums“ entlarvte die Verlogenheit der harmonischen Bourgeoisie und feierte weitere Erfolge mit BLUTIGE HOCHZEIT (1973), DIE UNSCHULDIGEN MIT DEN SCHMUTZIGEN HÄNDEN (1975), VIOLETTE NOZIÈRE (1978) und DIE FANTOME DES HUTMACHERS.
Neben einer Reihe von Fernseharbeiten drehte Chabrol in den 1980er Jahren mit Produzent Marvin Karmitz erfolgreiche Kriminalfilme wie HÜHNCHEN IN ESSIG (1985), MASKEN (1987) und DER SCHREI DER EULE (1987). Mit seiner erklärten Lieblingsschauspielerin Isabelle Huppert entstanden u. a. die Erfolge EINE FRAUENSACHE (1988), MADAME BOVARY (1991) und BIESTER (1995). In DIE HÖLLE, einem Remake von Henri-Georges Clouzots gleichnamigen Film von 1964, erforschte er mit Emmanuelle Béart und François Cluzet in den Hauptrollen die Mechanismen der bis zum Wahnsinn getriebenen Eifersucht. Claude Chabrols 50. Film wurde die Komödie DAS LEBEN IST EIN SPIEL (1997) mit Isabelle Huppert und Michel Serrault als kleinkriminelles Paar, das in eine internationale Geldwäscheoperation verwickelt wird. Es folgten DIE FARBE DER LÜGE (1998), DIE BRAUTJUNGFER (2004) und DIE ZWEIGETEILTE FRAU (2007). Bis zuletzt thematisierte Claude Chabrol in seinen Thrillern auch politische Verfehlungen, Korruption und Opportunismus, etwa in GEHEIME STAATSAFFÄREN (2006). Im Jahr 2008 konnte er sein 50-jähriges Jubiläum als Filmemacher feiern und arbeitete zum ersten Mal mit einem anderen Giganten des französischen Kinos, dem Schauspieler Gérard Depardieu zusammen. KOMMISSAR BELLAMY, der letzte Film des selbsterklärten Lebemanns, ist ein zurückhaltender Thriller über einen Pariser Polizeikommissar, der seinen Urlaub unterbricht, um einen Mord zu untersuchen.
Filmografie (Auswahl):
1958: DIE ENTTÄUSCHTEN (Le beau Serge)
1959: SCHREI, WENN DU KANNST (Les cousins)
1959: SCHRITTE OHNE SPUR (À double tour)
1960: DIE UNBEFRIEDIGTEN (Les bonnes femmes)
1963: DER RAUENMÖRDER VON PARIS (Landru)
1967: CHAMPAGNER-MÖRDER (Le scandale)
1968: ZWEI FREUNDINNEN (Les biches)
1969: DIE UNTREUE FRAU (La femme infidèle)
1969: DAS BIEST MUSS STERBEN (Que la bête meure)
1970: DER SCHLACHTER (Le boucher)
1970: DER RISS (La rupture)
1971: VOR EINBRUCH DER NACHT (Juste avant la nuit)
1973: BLUTIGE HOCHZEIT (Les noces rouges)
1974: NADA
1975: DIE UNSCHULDIGEN MIT DEN SCHMUTZIGEN HÄNDEN (Les innocents aux mains sales)
1978: VIOLETTE NOZIERE
1982: DIE FANTOME DES HUTMACHERS (Les fantômes du chapelier)
1985: HÜHNCHEN IN ESSIG (Poulet au vinaigre)
1986: INSPEKTOR LAVARDIN ODER DIE GERECHTIGKEIT (Inspecteur Lavardin)
1987: MASKEN (Masques)
1988: EINE FRAUENSACHE (Une affaire de femmes)
1990: STILLE TAGE IN CLICHY (Jours tranquilles à Clichy)
1990: DR. M (Docteur M)
1991: MADAME BOVARY
1992: BETTY
1995: BIESTER (La cérémonie)
1997: Rien ne va plus
1999: DIE FARBE DER LÜGE (Au cœur du mensonge)
2000: SÜSSES GIFT (Merci pour le chocolat)
2003: DIE BLUMEN DES BÖSEN (La fleur du mal)
2004: DIE BRAUTJUNGFER (La demoiselle d'honneur)
2006: GEHEIME STAATSAFFÄREN (L'ivresse du pouvoir)
2007: DIE ZWEIGETEILTE FRAU (La fille coupée en deux)
2009: KOMMISSAR BELLAMY (Bellamy)
Claude Chabrol zählt mit seinem mehr als sechzig Filme umfassenden Werk zu den produktivsten und originellsten französischen Regisseuren nach dem Krieg. Der Regisseur, Produzent, Schauspieler, Drehbuchautor und Filmkritiker wurde am 24. Juni 1930 in Paris geboren, wo er im Alter von 80 Jahren auch verstarb. Zusammen mit Jean-Luc Godard, François Truffaut, Eric Rohmer und Jacques Rivette – allesamt Kritiker der Zeitschrift Cahiers du cinéma – gehörte er zu den Begründern der Nouvelle Vague.
Seine Eltern, Apotheker, schickten ihn während des Zweiten Weltkriegs nach Sardent (1958 auch Schauplatz seines Filmdebüts DIE ENTTÄUSCHTEN) im französischen Département Creuse. Er entdeckte dort den Film und leitete bereits mit 13 Jahren einen Ciné-Club. Zurück in Paris, studierte er zunächst Literaturwissenschaft an der Sorbonne, danach für kurze Zeit auch Jura und Pharmazie. Chabrol brach sein Studium ab, um zunächst in der Presseabteilung der Pariser Niederlassung von 20th Century Fox zu arbeiten. Danach bereitete er sich als Kritiker bei den Cahiers du cinéma aufs Filmemachen vor, wie die Nouvelle-Vague-Kollegen Godard, Truffaut oder Eric Rohmer, mit dem er 1956 die erste Hitchcock-Monografie vorlegte. Eine Erbschaft erlaubte Chabrol 1956 die Gründung seiner eigenen Filmproduktion AIYM-Films, die neben eigenen Werken auch die ersten Filme von Rohmer, Jacques Rivette und Philippe de Broca produzierte. Zwei Jahre später legte Chabrol mit DIE ENTTÄUSCHTEN sein Spielfilmdebüt vor, das heute als erstes Werk der Nouvelle Vague gilt. Nach SCHREI, WENN DU KANNST (1959), der mit dem Goldenen Bären der Berlinale ausgezeichnet wurde, schloss sich eine Reihe meist weniger erfolgreicher Filme an. 1967 begann in der Zusammenarbeit mit Produzent André Génovès Chabrols erfolgreichste Schaffensphase, die einige seiner wichtigsten Werke hervorbrachten und ihm zu internationaler Berühmtheit verhalfen: DIE UNTREUE FRAU (1968), DAS BIEST MUSS STERBEN (1969), DER SCHLACHTER (1969), DER RISS (1970) und VOR EINBRUCH DER NACHT (1971) wiesen ihn als oft schwarzhumorigen Sezierer bürgerlicher Doppelmoral und menschlicher Abgründe hinter wohlanständigen Fassaden aus. Der „Chronist des französischen Bürgertums“ entlarvte die Verlogenheit der harmonischen Bourgeoisie und feierte weitere Erfolge mit BLUTIGE HOCHZEIT (1973), DIE UNSCHULDIGEN MIT DEN SCHMUTZIGEN HÄNDEN (1975), VIOLETTE NOZIÈRE (1978) und DIE FANTOME DES HUTMACHERS.
Neben einer Reihe von Fernseharbeiten drehte Chabrol in den 1980er Jahren mit Produzent Marvin Karmitz erfolgreiche Kriminalfilme wie HÜHNCHEN IN ESSIG (1985), MASKEN (1987) und DER SCHREI DER EULE (1987). Mit seiner erklärten Lieblingsschauspielerin Isabelle Huppert entstanden u. a. die Erfolge EINE FRAUENSACHE (1988), MADAME BOVARY (1991) und BIESTER (1995). In DIE HÖLLE, einem Remake von Henri-Georges Clouzots gleichnamigen Film von 1964, erforschte er mit Emmanuelle Béart und François Cluzet in den Hauptrollen die Mechanismen der bis zum Wahnsinn getriebenen Eifersucht. Claude Chabrols 50. Film wurde die Komödie DAS LEBEN IST EIN SPIEL (1997) mit Isabelle Huppert und Michel Serrault als kleinkriminelles Paar, das in eine internationale Geldwäscheoperation verwickelt wird. Es folgten DIE FARBE DER LÜGE (1998), DIE BRAUTJUNGFER (2004) und DIE ZWEIGETEILTE FRAU (2007). Bis zuletzt thematisierte Claude Chabrol in seinen Thrillern auch politische Verfehlungen, Korruption und Opportunismus, etwa in GEHEIME STAATSAFFÄREN (2006). Im Jahr 2008 konnte er sein 50-jähriges Jubiläum als Filmemacher feiern und arbeitete zum ersten Mal mit einem anderen Giganten des französischen Kinos, dem Schauspieler Gérard Depardieu zusammen. KOMMISSAR BELLAMY, der letzte Film des selbsterklärten Lebemanns, ist ein zurückhaltender Thriller über einen Pariser Polizeikommissar, der seinen Urlaub unterbricht, um einen Mord zu untersuchen.
Filmografie (Auswahl):
1958: DIE ENTTÄUSCHTEN (Le beau Serge)
1959: SCHREI, WENN DU KANNST (Les cousins)
1959: SCHRITTE OHNE SPUR (À double tour)
1960: DIE UNBEFRIEDIGTEN (Les bonnes femmes)
1963: DER RAUENMÖRDER VON PARIS (Landru)
1967: CHAMPAGNER-MÖRDER (Le scandale)
1968: ZWEI FREUNDINNEN (Les biches)
1969: DIE UNTREUE FRAU (La femme infidèle)
1969: DAS BIEST MUSS STERBEN (Que la bête meure)
1970: DER SCHLACHTER (Le boucher)
1970: DER RISS (La rupture)
1971: VOR EINBRUCH DER NACHT (Juste avant la nuit)
1973: BLUTIGE HOCHZEIT (Les noces rouges)
1974: NADA
1975: DIE UNSCHULDIGEN MIT DEN SCHMUTZIGEN HÄNDEN (Les innocents aux mains sales)
1978: VIOLETTE NOZIERE
1982: DIE FANTOME DES HUTMACHERS (Les fantômes du chapelier)
1985: HÜHNCHEN IN ESSIG (Poulet au vinaigre)
1986: INSPEKTOR LAVARDIN ODER DIE GERECHTIGKEIT (Inspecteur Lavardin)
1987: MASKEN (Masques)
1988: EINE FRAUENSACHE (Une affaire de femmes)
1990: STILLE TAGE IN CLICHY (Jours tranquilles à Clichy)
1990: DR. M (Docteur M)
1991: MADAME BOVARY
1992: BETTY
1995: BIESTER (La cérémonie)
1997: Rien ne va plus
1999: DIE FARBE DER LÜGE (Au cœur du mensonge)
2000: SÜSSES GIFT (Merci pour le chocolat)
2003: DIE BLUMEN DES BÖSEN (La fleur du mal)
2004: DIE BRAUTJUNGFER (La demoiselle d'honneur)
2006: GEHEIME STAATSAFFÄREN (L'ivresse du pouvoir)
2007: DIE ZWEIGETEILTE FRAU (La fille coupée en deux)
2009: KOMMISSAR BELLAMY (Bellamy)
Claude Chabrol zählt mit seinem mehr als sechzig Filme umfassenden Werk zu den produktivsten und originellsten französischen Regisseuren nach dem Krieg. Der Regisseur, Produzent, Schauspieler, Drehbuchautor und Filmkritiker wurde am 24. Juni 1930 in Paris geboren, wo er im Alter von 80 Jahren auch verstarb. Zusammen mit Jean-Luc Godard, François Truffaut, Eric Rohmer und Jacques Rivette – allesamt Kritiker der Zeitschrift Cahiers du cinéma – gehörte er zu den Begründern der Nouvelle Vague.
Seine Eltern, Apotheker, schickten ihn während des Zweiten Weltkriegs nach Sardent (1958 auch Schauplatz seines Filmdebüts DIE ENTTÄUSCHTEN) im französischen Département Creuse. Er entdeckte dort den Film und leitete bereits mit 13 Jahren einen Ciné-Club. Zurück in Paris, studierte er zunächst Literaturwissenschaft an der Sorbonne, danach für kurze Zeit auch Jura und Pharmazie. Chabrol brach sein Studium ab, um zunächst in der Presseabteilung der Pariser Niederlassung von 20th Century Fox zu arbeiten. Danach bereitete er sich als Kritiker bei den Cahiers du cinéma aufs Filmemachen vor, wie die Nouvelle-Vague-Kollegen Godard, Truffaut oder Eric Rohmer, mit dem er 1956 die erste Hitchcock-Monografie vorlegte. Eine Erbschaft erlaubte Chabrol 1956 die Gründung seiner eigenen Filmproduktion AIYM-Films, die neben eigenen Werken auch die ersten Filme von Rohmer, Jacques Rivette und Philippe de Broca produzierte. Zwei Jahre später legte Chabrol mit DIE ENTTÄUSCHTEN sein Spielfilmdebüt vor, das heute als erstes Werk der Nouvelle Vague gilt. Nach SCHREI, WENN DU KANNST (1959), der mit dem Goldenen Bären der Berlinale ausgezeichnet wurde, schloss sich eine Reihe meist weniger erfolgreicher Filme an. 1967 begann in der Zusammenarbeit mit Produzent André Génovès Chabrols erfolgreichste Schaffensphase, die einige seiner wichtigsten Werke hervorbrachten und ihm zu internationaler Berühmtheit verhalfen: DIE UNTREUE FRAU (1968), DAS BIEST MUSS STERBEN (1969), DER SCHLACHTER (1969), DER RISS (1970) und VOR EINBRUCH DER NACHT (1971) wiesen ihn als oft schwarzhumorigen Sezierer bürgerlicher Doppelmoral und menschlicher Abgründe hinter wohlanständigen Fassaden aus. Der „Chronist des französischen Bürgertums“ entlarvte die Verlogenheit der harmonischen Bourgeoisie und feierte weitere Erfolge mit BLUTIGE HOCHZEIT (1973), DIE UNSCHULDIGEN MIT DEN SCHMUTZIGEN HÄNDEN (1975), VIOLETTE NOZIÈRE (1978) und DIE FANTOME DES HUTMACHERS.
Neben einer Reihe von Fernseharbeiten drehte Chabrol in den 1980er Jahren mit Produzent Marvin Karmitz erfolgreiche Kriminalfilme wie HÜHNCHEN IN ESSIG (1985), MASKEN (1987) und DER SCHREI DER EULE (1987). Mit seiner erklärten Lieblingsschauspielerin Isabelle Huppert entstanden u. a. die Erfolge EINE FRAUENSACHE (1988), MADAME BOVARY (1991) und BIESTER (1995). In DIE HÖLLE, einem Remake von Henri-Georges Clouzots gleichnamigen Film von 1964, erforschte er mit Emmanuelle Béart und François Cluzet in den Hauptrollen die Mechanismen der bis zum Wahnsinn getriebenen Eifersucht. Claude Chabrols 50. Film wurde die Komödie DAS LEBEN IST EIN SPIEL (1997) mit Isabelle Huppert und Michel Serrault als kleinkriminelles Paar, das in eine internationale Geldwäscheoperation verwickelt wird. Es folgten DIE FARBE DER LÜGE (1998), DIE BRAUTJUNGFER (2004) und DIE ZWEIGETEILTE FRAU (2007). Bis zuletzt thematisierte Claude Chabrol in seinen Thrillern auch politische Verfehlungen, Korruption und Opportunismus, etwa in GEHEIME STAATSAFFÄREN (2006). Im Jahr 2008 konnte er sein 50-jähriges Jubiläum als Filmemacher feiern und arbeitete zum ersten Mal mit einem anderen Giganten des französischen Kinos, dem Schauspieler Gérard Depardieu zusammen. KOMMISSAR BELLAMY, der letzte Film des selbsterklärten Lebemanns, ist ein zurückhaltender Thriller über einen Pariser Polizeikommissar, der seinen Urlaub unterbricht, um einen Mord zu untersuchen.
Filmografie (Auswahl):
1958: DIE ENTTÄUSCHTEN (Le beau Serge)
1959: SCHREI, WENN DU KANNST (Les cousins)
1959: SCHRITTE OHNE SPUR (À double tour)
1960: DIE UNBEFRIEDIGTEN (Les bonnes femmes)
1963: DER RAUENMÖRDER VON PARIS (Landru)
1967: CHAMPAGNER-MÖRDER (Le scandale)
1968: ZWEI FREUNDINNEN (Les biches)
1969: DIE UNTREUE FRAU (La femme infidèle)
1969: DAS BIEST MUSS STERBEN (Que la bête meure)
1970: DER SCHLACHTER (Le boucher)
1970: DER RISS (La rupture)
1971: VOR EINBRUCH DER NACHT (Juste avant la nuit)
1973: BLUTIGE HOCHZEIT (Les noces rouges)
1974: NADA
1975: DIE UNSCHULDIGEN MIT DEN SCHMUTZIGEN HÄNDEN (Les innocents aux mains sales)
1978: VIOLETTE NOZIERE
1982: DIE FANTOME DES HUTMACHERS (Les fantômes du chapelier)
1985: HÜHNCHEN IN ESSIG (Poulet au vinaigre)
1986: INSPEKTOR LAVARDIN ODER DIE GERECHTIGKEIT (Inspecteur Lavardin)
1987: MASKEN (Masques)
1988: EINE FRAUENSACHE (Une affaire de femmes)
1990: STILLE TAGE IN CLICHY (Jours tranquilles à Clichy)
1990: DR. M (Docteur M)
1991: MADAME BOVARY
1992: BETTY
1995: BIESTER (La cérémonie)
1997: Rien ne va plus
1999: DIE FARBE DER LÜGE (Au cœur du mensonge)
2000: SÜSSES GIFT (Merci pour le chocolat)
2003: DIE BLUMEN DES BÖSEN (La fleur du mal)
2004: DIE BRAUTJUNGFER (La demoiselle d'honneur)
2006: GEHEIME STAATSAFFÄREN (L'ivresse du pouvoir)
2007: DIE ZWEIGETEILTE FRAU (La fille coupée en deux)
2009: KOMMISSAR BELLAMY (Bellamy)
Claude Chabrol zählt mit seinem mehr als sechzig Filme umfassenden Werk zu den produktivsten und originellsten französischen Regisseuren nach dem Krieg. Der Regisseur, Produzent, Schauspieler, Drehbuchautor und Filmkritiker wurde am 24. Juni 1930 in Paris geboren, wo er im Alter von 80 Jahren auch verstarb. Zusammen mit Jean-Luc Godard, François Truffaut, Eric Rohmer und Jacques Rivette – allesamt Kritiker der Zeitschrift Cahiers du cinéma – gehörte er zu den Begründern der Nouvelle Vague.
Seine Eltern, Apotheker, schickten ihn während des Zweiten Weltkriegs nach Sardent (1958 auch Schauplatz seines Filmdebüts DIE ENTTÄUSCHTEN) im französischen Département Creuse. Er entdeckte dort den Film und leitete bereits mit 13 Jahren einen Ciné-Club. Zurück in Paris, studierte er zunächst Literaturwissenschaft an der Sorbonne, danach für kurze Zeit auch Jura und Pharmazie. Chabrol brach sein Studium ab, um zunächst in der Presseabteilung der Pariser Niederlassung von 20th Century Fox zu arbeiten. Danach bereitete er sich als Kritiker bei den Cahiers du cinéma aufs Filmemachen vor, wie die Nouvelle-Vague-Kollegen Godard, Truffaut oder Eric Rohmer, mit dem er 1956 die erste Hitchcock-Monografie vorlegte. Eine Erbschaft erlaubte Chabrol 1956 die Gründung seiner eigenen Filmproduktion AIYM-Films, die neben eigenen Werken auch die ersten Filme von Rohmer, Jacques Rivette und Philippe de Broca produzierte. Zwei Jahre später legte Chabrol mit DIE ENTTÄUSCHTEN sein Spielfilmdebüt vor, das heute als erstes Werk der Nouvelle Vague gilt. Nach SCHREI, WENN DU KANNST (1959), der mit dem Goldenen Bären der Berlinale ausgezeichnet wurde, schloss sich eine Reihe meist weniger erfolgreicher Filme an. 1967 begann in der Zusammenarbeit mit Produzent André Génovès Chabrols erfolgreichste Schaffensphase, die einige seiner wichtigsten Werke hervorbrachten und ihm zu internationaler Berühmtheit verhalfen: DIE UNTREUE FRAU (1968), DAS BIEST MUSS STERBEN (1969), DER SCHLACHTER (1969), DER RISS (1970) und VOR EINBRUCH DER NACHT (1971) wiesen ihn als oft schwarzhumorigen Sezierer bürgerlicher Doppelmoral und menschlicher Abgründe hinter wohlanständigen Fassaden aus. Der „Chronist des französischen Bürgertums“ entlarvte die Verlogenheit der harmonischen Bourgeoisie und feierte weitere Erfolge mit BLUTIGE HOCHZEIT (1973), DIE UNSCHULDIGEN MIT DEN SCHMUTZIGEN HÄNDEN (1975), VIOLETTE NOZIÈRE (1978) und DIE FANTOME DES HUTMACHERS.
Neben einer Reihe von Fernseharbeiten drehte Chabrol in den 1980er Jahren mit Produzent Marvin Karmitz erfolgreiche Kriminalfilme wie HÜHNCHEN IN ESSIG (1985), MASKEN (1987) und DER SCHREI DER EULE (1987). Mit seiner erklärten Lieblingsschauspielerin Isabelle Huppert entstanden u. a. die Erfolge EINE FRAUENSACHE (1988), MADAME BOVARY (1991) und BIESTER (1995). In DIE HÖLLE, einem Remake von Henri-Georges Clouzots gleichnamigen Film von 1964, erforschte er mit Emmanuelle Béart und François Cluzet in den Hauptrollen die Mechanismen der bis zum Wahnsinn getriebenen Eifersucht. Claude Chabrols 50. Film wurde die Komödie DAS LEBEN IST EIN SPIEL (1997) mit Isabelle Huppert und Michel Serrault als kleinkriminelles Paar, das in eine internationale Geldwäscheoperation verwickelt wird. Es folgten DIE FARBE DER LÜGE (1998), DIE BRAUTJUNGFER (2004) und DIE ZWEIGETEILTE FRAU (2007). Bis zuletzt thematisierte Claude Chabrol in seinen Thrillern auch politische Verfehlungen, Korruption und Opportunismus, etwa in GEHEIME STAATSAFFÄREN (2006). Im Jahr 2008 konnte er sein 50-jähriges Jubiläum als Filmemacher feiern und arbeitete zum ersten Mal mit einem anderen Giganten des französischen Kinos, dem Schauspieler Gérard Depardieu zusammen. KOMMISSAR BELLAMY, der letzte Film des selbsterklärten Lebemanns, ist ein zurückhaltender Thriller über einen Pariser Polizeikommissar, der seinen Urlaub unterbricht, um einen Mord zu untersuchen.
Filmografie (Auswahl):
1958: DIE ENTTÄUSCHTEN (Le beau Serge)
1959: SCHREI, WENN DU KANNST (Les cousins)
1959: SCHRITTE OHNE SPUR (À double tour)
1960: DIE UNBEFRIEDIGTEN (Les bonnes femmes)
1963: DER RAUENMÖRDER VON PARIS (Landru)
1967: CHAMPAGNER-MÖRDER (Le scandale)
1968: ZWEI FREUNDINNEN (Les biches)
1969: DIE UNTREUE FRAU (La femme infidèle)
1969: DAS BIEST MUSS STERBEN (Que la bête meure)
1970: DER SCHLACHTER (Le boucher)
1970: DER RISS (La rupture)
1971: VOR EINBRUCH DER NACHT (Juste avant la nuit)
1973: BLUTIGE HOCHZEIT (Les noces rouges)
1974: NADA
1975: DIE UNSCHULDIGEN MIT DEN SCHMUTZIGEN HÄNDEN (Les innocents aux mains sales)
1978: VIOLETTE NOZIERE
1982: DIE FANTOME DES HUTMACHERS (Les fantômes du chapelier)
1985: HÜHNCHEN IN ESSIG (Poulet au vinaigre)
1986: INSPEKTOR LAVARDIN ODER DIE GERECHTIGKEIT (Inspecteur Lavardin)
1987: MASKEN (Masques)
1988: EINE FRAUENSACHE (Une affaire de femmes)
1990: STILLE TAGE IN CLICHY (Jours tranquilles à Clichy)
1990: DR. M (Docteur M)
1991: MADAME BOVARY
1992: BETTY
1995: BIESTER (La cérémonie)
1997: Rien ne va plus
1999: DIE FARBE DER LÜGE (Au cœur du mensonge)
2000: SÜSSES GIFT (Merci pour le chocolat)
2003: DIE BLUMEN DES BÖSEN (La fleur du mal)
2004: DIE BRAUTJUNGFER (La demoiselle d'honneur)
2006: GEHEIME STAATSAFFÄREN (L'ivresse du pouvoir)
2007: DIE ZWEIGETEILTE FRAU (La fille coupée en deux)
2009: KOMMISSAR BELLAMY (Bellamy)