Dagmar Schultz

Dagmar Schultz wurde 1941 in Berlin, Deutschland, geboren. Sie studierte zunächst an der Freien Universität Berlin. Von 1963 bis 1972 studierte und arbeitete sie in den USA und in Puerto Rico. Sie war in der Bürgerrechtsbewegung aktiv und arbeitete bei den Anti-Poverty Programs des Office of Economic Opportunity in Puerto Rico. Im Anschluss studierte sie an der University of Wisconsin at Madison, wo sie 1972 ihren Doktortitel mit einer Dissertation über Arbeiterbildung erhielt. 1969 bis 1970 hielt sie Seminare zu Women’s Studies und zu „Race and Class“ am Columbia College in Chicago und war in der Frauenbewegung aktiv. 1973 kehrte Dagmar Schultz nach Berlin zurück. Sie lehrte bis 1986 am John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien der Freien Universität Berlin und habilitierte 1989 am Soziologischen Institut der Freien Universität Berlin. Von 1991 bis 2004 war sie Professorin an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Sie war 1974 Mitbegründerin und bis 1981 Mitarbeiterin des Feministischen Frauengesundheitszentrums Berlin, der ersten Einrichtung dieser Art in Deutschland. Im selben Jahr war sie Mitbegründerin des Orlanda Frauenverlags. Ihre Lehr- und Forschungsschwerpunkte lagen in den Bereichen interkulturelle und antirassistische Sozialarbeit, Frauen- und Genderstudien, sowie politische und kulturelle Kompetenz in der psychosozialen und psychiatrischen Versorgung von Migrant:innen und Minderheiten. Dagmar Schultz hat Lesereisen für ihre Partnerin Ika Hügel-Marshall in den USA organisiert. Sie ist Co-Produzentin des Films MAY AYIM – HOFFNUNG IM HERZ. 2012 hatte ihr Dokumentarfilm über Audre Lorde und die Zeiten, die sie in Berlin verbrachte, seine Weltpremiere im Panorama der Berlinale.