Just a Movement

Dokumentarfilm, Frankreich/Belgien

Nicht verfügbar
VERFÜGBAR VON 29.9. AB 21 UHR BIS 6.10. Auf Fotografien aus dem Paris der späten 1960er ist er zu sehen, er steht unweit von Daniel Cohn-Bendit in der Menge. In Nanterre ist er Student der Philosophie und Aktivist. Lieber als Maos Bibel liest er Foucault, was Jean-Luc Godard nicht davon abhält, ihm in LA CHINOISE die Rolle des Mao-Exegeten zu geben. Die Rede ist von Omar Blondin Diop. So wie sich in seinem kurzen Leben viele Ebenen überlagerten, so schichtet auch Vincent Meessen das Material in JUST A MOVEMENT. Schuss-Gegenschuss vernäht Vergangenheit und Gegenwart; Paris, Dakar und Peking bilden den geografischen Rahmen; mühelos hinein passen die roten und blauen Signalfarben Godards, das Reenactment von Szenen aus LA CHINOISE und die chinesischen als „weiche Macht“ (Soft Power) bezeichneten Bemühungen im heutigen Senegal. Die oberste Schicht des Films aber ist Dialektik der finsteren Sorte: Ausgerechnet Léopold Sédar Senghor, Dichter und Präsident des unabhängigen Senegal, Vertreter der Négritude, lässt politische Gegner verfolgen. Unerhört früh endet Diops Leben 1973 im Gorée-Gefängnis vor der Küste Senegals. „JUST A MOVEMENT, dieser so bewegliche Film, kennt den Stillstand, der eintritt, wenn ein Freiheitsversprechen in Repression umschlägt.“ (Forum 2021)
111 Min.
HD
FSK 18
Sprache:
Französisch

Weitere Informationen

Drehbuch:

Vincent Meessen

Montage:

Simon Arazi

Originaltitel:

Juste un mouvement

Originalsprache:

FranzösischMandarinWolof

Format:

16:9 HD, Farbe

Altersfreigabe:

FSK 18

Sprache:

Französisch